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Drama in 5 Akten: GC Frauen gewinnen im Penaltyschiessen

Drama in 5 Akten: GC Frauen gewinnen im Penaltyschiessen

Es war ein Drama, wie von feinster Autorinnen-Feder geschrieben. Und es war eines jener Spiele, über die man noch lange in Erinnerungen schwelgen wird. 

0:0 zur Halbzeit. 1:0 Servette FC. Ausgleich 90+5. Verlängerung. Unterzahl. Penaltyschiessen. Sieg.

Das Storyboard in Kurzfrom.

Doch von vorn: 

Nach dem 1:1 im Viertelfinal-Hinspiel am vergangenen Wochenende nahmen die GC-Frauen Änderungen in der Startformation vor. Für Dalila Ippolito und Noemi Ivelj starteten Luna Lempérière und Giulia Looser in die Partie. Dazu besetzte Petra Mikulica die Offensivposition für Noémie Potier.  

Das Spiel zeigte von Beginn an eine hohe Intensität auf beiden Seiten. Die GC Frauen konnten sich in Hälfte eins einige Möglichkeiten in Richtung Genfer Tor erspielen. Aber auch das Heimteam erzeugte, besonders durch Standards, Gefahr auf das Tor von Lauren Kozal. Doch diese und ihre Abwehrreihen zeigten eine geschlossene und konzentrierte Vorstellung und vereitelten alle Angriffsbemühungen im ersten Durchgang. 

Nach der Pause starteten die blaue-weissen Zürcherinnen zunächst unverändert. Die Servette FC Chênois Féminin versuchten häufig über ihre agilen Aussenspielerin vor das GC-Goal zu gelangen. Ein kompakt verteidigendes GC-Team wusste dies aber zumeist gut zu verhindern. Sich bietende Räume und Kontergelegenheiten konnten von GC allerdings noch nicht zwingend genug genutzt werden. In der 63. Spielminute nahm Chefcoach João Paiva die ersten Wechsel vor. Noémie Potier ersetzte Petra Mikulica und Emanuela Pfister griff für Janina Egli in die Partie ein. 

Zwei Minuten später erwischten die Genferinnen mit ihrem Angriffsversuch die GC-Garde auf dem falschen Fuss und Marchao konnte vom Fünfmeterraum satt in die kurze Ecke des Goals abschliessen. 1:0 Servette FC. Noch 25 Minuten Spielzeit. Die Genfer Führung war sicher ein Rückschlag, den es für die Zürcherinnen zu verdauen galt. Dennoch schwirrte im Hinterkopf auch die Gewissheit herum, dass man in den letzten Aufeinandertreffen immer mindestens einen Treffer hatte erzielen können. Und im Fussball entscheidet sich bekanntlich ganz viel im Kopf. Deshalb rannten die GC-Frauen weiter an, kämpften geschlossen und forderten das Glück der Tüchtigen heraus. Dieses lies sich allerdings recht lange bitten. Erst, als Schiedsrichter Miroslav Nikolic, nach Ablauf der fünfminütigen Nachspielzeit, schon kurz davor war, den Feierabend einzuläuten, brachte die eingewechselte Géraldine Ess (70. Minute) noch einmal eine hohe Eingabe aus dem Halbfeld in Richtung Tor. Emanuela Pfister setzte sich im Luftzweikampf durch und köpfte zum Ausgleich ein. Abpfiff. Verlängerung. 

Während der angeordneten Zusatzzeit führten beide Teams ihren offenen Schlagabtausch fort. Nach 103 Minuten Spielzeit zeigte Schiesrichter Nikolic GC-Stürmerin Kalya McKenna ihre zweite gelbe Karte und verfügte über eine 17-minütige Unterzahl für die Zürcherinnen. Leider verletzte sich die Generfin Joana Gaspar Da Silva Marchao beim Zweikampf und musste ausgewechselt werden. An dieser Stelle wünschen die GC-Frauen als Gute und eine schnelle Genesung! 

Zu zehnt kämpften sich die Hopperinnnen bis an das Ende der Nachspielzeit und zum Penaltyschiessen. In diesem sollten die Servette FC Chênois Féminin vorlegen. An dieser Stelle beginnt die Saga von Penalty-Queen Lauren Kozal. Elfmeter eins und zwei: gehalten. Währenddessen trafen Victoria Laino und Luna Lempérière für Blau-Weiss. Dritter Penalty für Servette FC: verschossen. Nun lag es an Géraldine Ess den langen und nervenaufreibenden Arbeitstag zu beenden. Sie verwandelte sicher in die linke Ecke und schickte die GC-Frauen in das Playoff-Halbfinale. 

Viele Emotionen, viel Intensität und ganz viel GC-Familie. Das sind ein paar der Zutaten die es brauchte, um diese Spiel für den Grasshopper Club Zürich zu entscheiden. Wir können nicht versprechen, wie das Playoff-Halbfinale ausgeht. Aber unsere GC-Frauen können begeistern. Das haben sie einmal mehr eindrücklich bewiesen. 

 

Weiter geht es am kommenden Sonntag, 27. April, am GC/Campus. Gegenerinnen werden die Frauen des FC Basel sein.